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Linux ist ein kostenloses Unix-Betriebssystem für Pozessoren ab dem 386er. Ursprünglich hat es der Finne Linus Torwalds entwickelt, dann aber der Öffentlichkeit im Internet zur Verfügung gestellt, um daran weiterzuarbeiten. Inzwischen sind Programmierer auf der ganzen Welt daran, Anwendungen und Tools für Linux zu entwickeln. Wie beim Betriebssystem selber, sind diese meistens kostenlos und der Quelltext ist verfügbar. |
Linux ist hervorragend geeignet mehrere Computer oder ganze Netzwerke miteinander zu vernetzten. Das ist nicht verwuderlich, wenn man bedenkt, dass das Betriebssystem ja im Internet entstanden ist. Eine weitere Stärke ist die Unterstützung für Programmiersprachen. Da Linux selbst komplett in C geschrieben ist, hat diese Sprache einen besonders hohen Stellenwert, aber auch Pascal, Pearl, Basic und zahlreiche Skriptsprachen finden Unterstützung. Man muss bloß den entsprechenden Compiler aus dem Internet laden und los geht's. Darüberhinaus läuft Linux äußerst stabil, vergleichbar mit Win NT, und (im Textmodus) sehr schnell.
Die Schwäche liegt zum einen an der fehlenden Standardisierung und zum anderen an der etwas komplizierten Bedienung: Die meisten Programme laufen im Textmodus und müssen an der Kommandozeile mit einem Wirrwar von Optionen und Parametern versehen werden, Benutzeroberflächen mit Pulldown-Menüs sucht man vergeblich. Die Konfiguration des Betriebssystems selber erstreckt sich auf mehrere Textdateien, die an verschiedenen Orten zu finden sind und die man von Hand ändern muss. Abhilfe schaffen kommerzielle Setup-Tools (s. u.), die aber längst nicht alles abdecken. Die grafische Benutzeroberfläche ist aufgesetzt, entsprechen dem Dos-Win 3.1-Modell.
Win95/98/NT und OS/2 sind Multitasking-Betriebssysteme, d.h.
mehrere Programme oder Prozesse können gleichzeitig ausgeführt
werden. Linux ist darüberhinaus auch multiuser-fähig, d.h.
mehrere Benutzer können gleichzeitig verschiedene Programme ausführen,
wohlgemerkt am selben Computer. Wie funktioniert sowas, der
Computer hat doch nur eine Tastatur und (normalerweise) einen
Bildschirm.
Die Antwort: Über Netzwerk. Mehrere Benutzer können sich über
Netzwerk einloggen und über ihren Computer Anwednungen auf dem
lokalen Computer laufen lassen (Telnet).
Die Restlichen Eigenschaften von Linux nur stichwortartig:
Obwohl Linux kostenlos ist, macht es i.d.R. keinen Sinn es
komplett aus dem Internet zu laden, da das Datenvolumen schnell
mehrere hundert Megabyte umfassen kann. Aus diesem Grund bieten
Firmen das Betriebssystem auf CD an. Auf den CDs (meistens sind
es mehrere) befindet sich neben ausgesuchten Dateien aus dem
Internet auch ein Setup-Tool, das die Installation und
Systempflege einfacher macht. Außerdem ist meistens ein
gedrucktes Handbuch im Lieferumfang enthalten, vor allem für
Neueinsteiger sehr wichtig.
Ein großer deutscher Anbieter ist SuSE. SuSE Linux 5.3 enthielt fünf CDs und
ein 540-Seiten-Handbuch. Mittlerweile ist die Version 6.3 raus
mit (laut Aufschrift auf der Verpackung) grafischer
Installationsumgebung und automatischer Hardwareerkennung. Der
USB-Bus wird noch nicht unterstützt, kann aber nicht lange
dauern, bis auch das im Kernel implementiert ist.
Aktualisiert am: 15.03.00